Brandaktuell zum Bildband Flugansichten
Das Luftbild vom Verfasser auf S. 179 wurde von der amtlichen Archäologie sehr ernst genommen. Kein Wunder! Auch Geographen und Geologen hielten es für sicher, dass die konzentrischen Kreise nur auf menschliche Tätigkeit zurück zu führen sein konnten. Die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe haben im September 2006 eine sorgfältige, langwierige Überprüfung der Luftbildspur angesetzt: 86 x 2 m groß und milimeterweise abgetragen. Am 16. November traf vor Ort eine Expertenrunde zusammen, bestehen aus drei Geologen aus Krefeld: Dr. Hans Joachim Betzer, Dr. Volker Friedlein und Dr. Klaus Skupin, drei Geographen: Prof. Dr. Wolfgang Feige (Münster), Dr. Ernst Th. Seraphim (Paderborn) und Prof. Dr. Winfried Türk (Höxter), sowie drei Archäologen: PD Dr. Michael Baales (Olpe), Dr. Daniel Bérenger und DR. Hans-Otto Pollmann (jeweils: Bielefeld). Das Ergebnis dieses Kolloquiums wurde im Konsens ausgesprochen und war eine echte Überraschung. Nicht nur der Befund im Ausgrabungsschnitt sondern die gesamte Luftbildspur ist durch das Zusammenspiel der Oberflächenerosion mit der gegebenen Abfolge der Kalkbänke und der Mergelzwischenlagen natürlich entstanden! Keiner der Beteiligten hatte so etwas jemals schon gesehen. Lichtenau geht damit nicht in die Annalen der Archäologie ein – aber in die der Geologie sehr wohl!
Die Kreisstrukturen von Lichtenau
Nach erster Einschätzung eindeutig anthropogen
Vergleichbare Strukturen bei Helmern
Es wird gegraben
Das Grabungsteam
Die Experten begutachten die Grabung
Die Experten kommen zu dem Ergebnis: Eindeutig eine besondere geologische Besonderheit.
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